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2. Dezember 2015 Komma her!

„Wir essen Opa!“ Dass Satzzeichen mitunter Leben retten können, ist nicht erst seit dieser Kampagne bekannt. Auch wenn fehlende oder übereifrig gesetzte Kommata nicht immer gleich das ganz große Drama bewirken, unterstreicht eine stimmige und den Regeln folgende Verteilung des Beistrichs doch stets die Kompetenz des Verfassers – und erhöht das Verständnis des Lesenden. Leider trägt die aktuelle (= reformierte) Lage der Rechtschreibung mit ihren vielen Kann-Regeln – etwa bei mehrteiligen Satzeinleitungen oder Infinitiv- und Partizipgruppen – nicht unbedingt dazu bei, der mitunter aufkommenden Verwirrung Herr zu werden. Manch einer mag dann aus purer Verzweiflung zum Prinzip Gießkanne greifen, indem er dem Text eine bestimmte Anzahl an Kommata verordnet und diese dann sinngemäß mehr oder weniger großzügig über dem Geschriebenen verteilt. Grundsätzlich gilt: Die Kommata lassen sich in den einfachen und in den paarigen Gebrauch einteilen. Einfach verwendet, grenzt das Komma gleichrangige Satzteile voneinander ab; paarig eingesetzt, unterscheidet es untergeordnete Satzteile. Und dann geht es auch schon munter los mit dem Kommasetzen zwischen Adjektiven, bei nachgestellten Erläuterungen, bei Vergleichen oder bei eingeschobenen Nebensätzen; Stolpersteine leider inklusive. Um Licht ins Dunkel zu bringen, hilft der DUDEN mit einer Übersicht, darüber hinaus wenden Sie sich gerne an ein Korrektorat Ihres Vertrauens.

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